Reinigungstag des Kieler Imkervereins
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Reinigungstag des Imkervereins

Dreckige Altwaben müssen regelmäßig aus den Beuten des Bienenkollektivs entnommen werden, um Krankheiten vorzubeugen. Der natürliche Lebensraum von Bienen ist der Wald, wo sie in Baumhöhlen leben. Wenn dort die alten Brutwaben zu dreckig werden, ziehen die Bienen aus, suchen sich eine neue Baumhöhle und überlassen ihre alten Waben den Wachsmotten. In der vom Menschen gestalteten Umwelt funktioniert das so nicht mehr, deshalb müssen Imker*innen für die Wabenhygiene sorgen.

Schimmelige Altwabe
Dreckige, schimmelnde Altwabe

Die Waben werden dann abgeschmolzen. Neben dem Wachs bleiben dann natürlich auch noch die Holzrähmchen übrig. Genau wie das Wachs nach dem Einschmelzen noch gereinigt werden muss, bevor es weiterverarbeitet werden kann, müssen auch die Holzrähmchen noch ordentlich sauber gemacht werden. Dabei geht es nicht nur um grobe Verschmutzungen (die recht einfach abgebürstet oder abgekratzt werden können), sondern auch um potentielle Krankheitserreger.

Eine gute Methode dafür ist das Bad in heißer Natronlauge. Dazu wird drei- bis fünfprozentige Natronlauge in Fässern erhitzt und dann die Rähmchen für einige Minuten eingetaucht. Danach reicht einfaches Abspülen, um die Rähmchen für einen Einsatz in der nächsten Saison aufzubereiten.

Gereinigte Rähmchen werden aus Natronlauge gehoben
Rähmchen werden aus der Natronlauge gehoben

Allerdings ist dieses Verfahren für einzelne Hobbyimker*innen schon sehr aufwändig. Und so ganz ungefährlich ist der Umgang mit fast kochender Natronlauge auch nicht. Deshalb veranstalten Imkervereine immer wieder Reinigungstage, wo die Rähmchen der Vereinsmitglieder gemeinschaftlich gereinigt werden und niemand mit dem Umgang mit der Lauge alleingelassen wird. Auch der Kieler Imkerverein hat im letzten Monat einen Reinigungstag veranstaltet und ich habe die Gelegenheit, Rähmchen des Bienenkollektivs reinigen zu lassen natürlich sehr gerne wahrgenommen 🙂

2 Kommentare

  • Michael Jansen

    Ist die heiße Natronlauge nicht stark ätzend und aggressiv, so dass Haut, Augen und auch Atemwege gut geschützt werden müssen?
    Und wie wird die Lauge hinterher umweltverträglich entsorgt?

  • florian

    Bei der Konzentration würde ich nicht von stark ätzend sprechen. Ungefährlich ist der Umgang mit der Lauge natürlich trotzdem nicht, widerstandsfähige Schutzkleidung inklusive Handschuhe und Schutzbrille muss dabei schon getragen werden.
    Die Entsorgung ist kein Problem. Die Konzentration ist, wie gesagt, mit 3 – 5 % sehr gering. Etwas neutralisiert kann die meist über die örliche Kanalisation entsorgt werden.

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