Endlich Zeit für die Frühjahrsdurchsicht
Die erste Durchsicht der Völker ist immer etwas ganz besonderes. Sie beantwortet die bohrenden Fragen:
Wie geht es dem Bienenkollektiv (bzw. den Bienenkollektiven)? Hat es (bzw. haben sie) den Winter gut überstanden? Gibt es Winterverluste und wenn ja, wie groß sind sie?
Schon seit Wochen beobachte ich das Wetter und die Entwicklung der Pflanzenwelt, um den richtigen Zeitpunkt für die Durchsicht abzupassen. Sie sollte erfolgen sobald es warm genug ist und rechtzeitig vor dem Beginn der Obstblüte. Immer mal wieder hab ich bei den Beuten vorbeigeschaut, um zumindest von außen schon mal zu gucken, ob die Fluglöcher frei sind und ob es Flugbetrieb gibt.
Jetzt war es endlich soweit, dass ich mir einen genaueren Eindruck verschaffen konnte. Gestern und heute hab ich alle Beuten durchgesehen, Altwaben und überschüssiges Winterfutter entnommen und die Völker auf jeweils von den zwei Zargen, die sie zum Überwintern hatten auf nur noch einen Brutraum gesetzt. Und bei der Gelegenheit hat auch jedes Bienenkollektiv noch einen leeren Baurahmen für die Drohnenbrut und einen ersten Honigraum bekommen.
Das Fazit: Ich bin mit sieben Bienenkollektiven in den Winter gegangen und alle haben überlebt. Eines ist zwar etwas schwach, aber mit ein paar gespendeten Brutwaben von den anderen starken Völkern sollte ich auch dieses wieder aufgepäppelt bekommen. Damit ist das Schreckgespenst Winterverlust, dem kaum Imker*innen auf Dauer entgehen, ein weiteres Jahr an mir vorbeigezogen. Was für ein toller Start ins neue Bienenjahr!