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Honigräume vorbereiten
Alle Jahre wieder…Es ist Anfang Februar und der Frühling kündigt sich ganz allmählich mit ersten Vorzeichen an: Die Schneeglöckchen sind schon lange da, die ersten Krokusse lassen ihre Blüten sehen und die Temperaturen klettern an einigen Tagen schon wieder zaghaft in den zweistelligen Bereich über dem Gefrierpunkt. Höchste Zeit also, die Honigräume für das kommende Bienenjahr endlich vorzubereiten. Ich hoffe natürlich, dass alle meine Bienenkollektive den Winter überstehen. Dann würde ich wieder mit ein paar mehr ins Jahr starten, als ich im letzten Jahr hatte. Und deshalb müssen spätestens, wenn der Frühling richtig startet, auch einige Honigräume mehr als im vergangenen Jahr bereit stehen. Und so habe ich dieses Wochenende…
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Das Bienenkollektiv auf dem Wochenmarkt
Im letzten halben Jahr gab es den Honig des Bienenkollektivs jeden zweiten Freitag auf dem Wochenmarkt in der Wik. Der Markt ist zwar sehr klein (den Stand des Bienenkollektivs eingeschlossen besteht er nur aus drei Ständen), aber vielleicht macht gerades das den besonderen Charme aus: Man sieht buchstäblich alle Menschen, die den Markt besuchen. Mit vielen von ihnen kommt man ins Gespräch. Und einige lernt man auch durchaus ein Stück persönlich kennen. Und natürlich gibt es für mich als Imker da dann auch eine Menge Gelegenheiten von seinen Bienen zu erzählen und Fragen zu Honig im allgemeinen und den des Bienenkollektivs im besonderen zu beantworten. Mit am schönsten sind natürlich…
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Kieler Imkertage
Zur Feier seines 150jährigen Jubiläums hat der Kieler Imkerverein vom 5. bis zum 8. Oktober die „Kieler Imkertage“ im Anscharpark in der Wik veranstaltet. Das Programm umfasste neben den obligatorischen Feiern und Festreden auch eine schöne Ausstellung, interessante Vorträge, Kinderaktionen und einen Honigmarkt. Leider konnte ich selbst nur an zwei der vier Tage vor Ort sein. Aber das hat mir eine Menge Spaß gemacht. Ich habe einiges gelernt und viele tolle Gespräche mit Imkerkolleg*innen, honigbegeisterten und an Imkerei und Bienen interessierten Kieler*innen geführt. Hier ein paar Eindrücke:
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Nach der Ernte: Varroabehandlung
Nach dem Schleudern der Sommertracht stand auch in diesem Jahr die Varroabehandlung mit 60 %iger Ameisensäure an. Dazu benutze ich den Verdampfer „Nassenheider professional“. Dabei werden 200 ml Ameisensäure in eine Flasche gefüllt, auf die dann eine Halterung mit einem Vliesdocht aufgeschraubt wird. Das Ganze wird dann in einer Wanne auf die Waben des Bienenkollektivs gestellt. Wenn Wetter und Dochtgröße stimmen und das ganze waagerecht steht, verdunstet die Ameisensäure in einen Zeitraum von etwa 10 bis 14 Tagen. Die Wanne mit dem eingelegten Vliestuch dient dabei als Sicherheit, um zu verhindern, dass Ameisensäure direkt auf die Bienen tropfen kann. Die Verdunstung der Ameisensäure über einen langen Zeitraum hat den Vorteil,…
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Die Sommertracht ist endlich fertig
Es heißt ja lange währt, wird endlich gut – und im Falle des diesjährigen Sommertracht-Honigs des Bienenkollektivs trifft das voll und ganz zu! Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich den Honig vollständig abgefüllt hatte. Dann musste ich noch recht lange auf die bestellten Etiketten warten. Und als die da waren, musste ich natürlich alle Gläser etikettieren und mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Aber es hat sich gelohnt! In diesem Sommer haben meine Bienenkollektive wirklich einen ganz besonderen Honig zusammengetragen: Sehr dunkel mit einem recht hohen Honigtauanteil, sehr aromatisch und komplex. Und auch ich hab mir noch etwas Besonderes einfallen lassen: Diesen Sommer gibt es den Honig nicht nur in…
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Ernte der Sommertracht
Und wieder liegt ein langes Wochenende ganz im Zeichen der Honigernte hinter mir: Schon am Donnerstagmorgen hab ich die Bienenfluchten eingesetzt und die Küche einmal mehr zu einem Schleuderraum umgewandelt. So waren die Honigräume am Freitagmorgen nur noch mit wenigen Bienen besetzt. Nachdem die letzten Bienen abgefegt waren, wurden die Honigräume nach Hause transportiert und in den zweiten Stock gewuchtet – echte Knochenarbeit! Nach etlichen Stunden des Entdeckelns, Schleuderns und Siebens waren dann noch einmal etwa 110 kg Wunderschön dunklen Sommertrachthonigs geerntet. Damit war die Arbeit aber natürlich nicht beendet. Die leergeschleuderten Honigräume wurden im Anschluss zurück zu den Bienenkollektiven gebracht und als Ersatz für den entnommenen Honig eine erste…
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Die neue Frühtracht ist da!
Es ist geschafft: Die neue Frühtracht ist endlich im Glas. Einen arbeitsreichen Tag lang habe ich den Honig abgefüllt Mindesthaltbarkeitsdaten aufgestempelt und Gläser etikettiert. Und jetzt kann der Honig des Bienenkollektivs endlich auch wieder hier bestellt werden 🙂 Einen Teil des Honigs habe ich diesmal in die bekannten 500g-Gläser des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.) abgefüllt. Einerseits bietet das einfach mehr Auswahl. Andererseits kann ich so einfach zeigen, dass ich das darf: Die Qualitätsstandards des D.I.B. sind nämlich deutlich strenger als die der Deutschen Honigverordnung. Aber der Honig des Bienenkollektivs wird (natürlich) auch diesen Anforderungen gerecht. Und noch ein kleiner Tipp für alle, die ganz genau wissen wollen, wo das Bienenkollektiv den…
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Ein dritter Standort für das Bienenkollektiv
Auch in diesem Jahr wollte ich (natürlich) wieder neue Ableger vom Bienenkollektiv bilden. Ohne eine solche künstliche Vermehrung (und damit Ausdünnung der bestehenden Völker) lässt sich der Schwarmtrieb der Bienen auf lange Sicht kaum unterdrücken. Und ein Bienenschwarm kann ohne imkerliche Hilfe bei uns kaum überleben – es gibt in unserer flächendeckend an die Bedürfnisse von Menschen angepassten Welt einfach keinen natürlichen Lebensraum für Honigbienen mehr. Passende Baumhöhlen als natürliche Nistgelegenheiten für Bienenvölker sind in der schleswig-holsteinischen Landschaft sehr rar gesät…. Allerdings brauchte auch ich für neue Ableger erstmal einen geeigneten Standort. Meine bisherigen sind ziemlich voll und sollen nicht noch weitere Völker dauerhaft aufnehmen. Und außerdem sollten die Ableger…
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Ernte der Frühtracht
Das war ein hartes Stück Arbeit, aber jetzt ist es vollbracht: Die Frühtracht ist geerntet. Wie sonst auch, ging es schon am Vortag damit los, die Küche in einen adäquaten Schleuderraum zu verwandeln. Das heißt: ausräumen, saugen, wischen, putzen, schrubben, damit Lebensmittelhygiene gewährleistet werden kann. Dann wurden am Sonntag in aller Frühe die Honigräume des Bienenkollektivs eingesammelt. Durch die zuvor eingesetzten Bienenfluchten waren sie schon kaum noch mit Bienen besetzt. Die, die trotzdem noch auf den Waben waren waren schnell abgefegt und schon konnten die Honigräume zum Schleuderraum transportiert werden. Hört sich leicht an, ist aber harte körperliche Arbeit – ein voller Honigraum wiegt so einiges…. Ein paar letzte Stichproben…
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Von der Wabe zur Kerze
Auch wenn Bienen sehr reinliche Tiere sind und die Waben nach jeder Brut gründlich reinigen: Es bleiben immer kleine Reste von der Larvenhülle und Kot zurück. Und mit der Zeit werden die Waben immer dunkler und unansehnlicher. Nach dem Winter können Randwaben, die weit von der Wintertraube entfernt waren, sogar schimmeln. Solche Altwaben müssen aus der Beute entfernt werden, um das Bienenkollektiv vor Krankheiten zu schützen. Und auch restliche Futterwaben werden am Winterende aus dem Kollektiv entfernt. Während der Brutsaison werden zusätzlich regelmäßig Drohnenwaben entnommen. All diese Waben kommen natürlich nicht einfach auf den Müll. Sie werden abgeschmolzen. Ich benutze dafür einen Dampfwachsschmelzer. Das geht schnell und ist unabhängig von…